Hunsrücker Platt

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P

 

Paad

Pfad, schmaler Fußweg

Paachd

stickige, schlechte Luft im Raum

Pädd

Stabiler Holzbalken, Teil der Dachkonstruktion zB: Fußpädd, Middelpädd, Feerschdpädd

Paddewägg

Patengeschenk

päddse

verraten; auch für: jemanden kneifen

Paff

Pfarrer

paffd

Zigarettenrauch der direkt wieder ausgeblasen wird

Päif

Pfeife

päife

pfeifen

Päifedeckel

Pfeifendeckel;

auch für: jetzt ist Schluss - Aus - Ende

Päin

Schmerz, Schmerzen

Pallawer

Diskussion

Pallem

Palme

pambisch

frech

Pandiene

Holzschuhe

Pänn

Gymnasium

Pann, Pännsche, Broodpann

Pfanne, kleine Pfanne, Bratpfanne

Pannekuche

Pfannkuchen

pänne

schlafen

Pänner

Nichtsesshafte

Pännig

Pfennig

Panz

(voller) Bauch : Besser vor Panz nit lääje als for Hunger nit schloofe; 

Panz, Pännz

Kind, Kinder ( die nerven )

Panzräisse

Bauchweh

Pärbel

Regenschirm

Pardong

Rücksicht

parduh

uneinsichtiges beharren

parrad; parrad gemach

fertig; fertig gemacht

parrärd

gehorsam, artig, brav

Parre, Parrischmann

Pfarrer

Parresch

Pfarrerin, auch für: die Gattin des Pfarrers

passawell

akzeptabel, passend

passeere

passieren

Patt

Pate

Patteweck

Patenweck: Flechtbrot von 30-40 cm Länge, das die Kinder zu Neujahr und Ostern von ihren Paten erhalten.
In der heutigen Zeit sind es die Geschenke die Patenkinder zu oder nach Weihnachten bekommen.

peehge

ordinäre Bezeichnung für: Geschlechtsverkehr

Peiler

Pfeiler

peniebel

empfindsam, schwierig

Penning

Pfennig; Währungseinheit vor dem Cent

Penunnse

Geld

perrie

verschwinden

Perrisch (z.B. Hiehnerperrisch)

Einzäunung für Tiere die zeitweise in der Freilandhaltung leben

Phi mol Doume

Phi mal Daumen: ungefähre Berechnung

Pick, Picks

kleiner Stich

picke

stochern, stechen; auch für: etwas aufheben

piddelle

kleine störende Tätigkeiten ausführen; auch für: kleine Geschwüre beseitigen, aufdrücken

piddsche

kneifen, auch für: trinken

piepse

leises Pfeifgeräusch

piesacke

quälen, auch für heilen von Knochenbrüchen und Zerrungen und anderen Verletzungen dieser Art. ( Das Wort: piesagge ist eine Ableitung vom Hunsrücker  Familiennamen Pies, deren Träger über 500 Jahre im Heilberuf tätig waren und auch bis heute noch sind.)

Piffikus

gewitzte Person

piffisch

gewitzt

Piffsche

Weinglas 1/8 Liter

piggobello

ordentlich

Pilledräher

Apotheker

pimbere

ordinäre Bezeichnung für: Geschlechtsverkehr

pingelisch

überempfindlich

Pingge

Geld

Pinggell

Urin

pinggelle, pisse

urinieren (männlich)

Pingsde

Pfingsten

pissberre

flüstern

Pissdibbsche

Nachttopf

pläädse

schreien

Pläädserei

Schreierei

Pladde, plädde

Fliesen, Fliesen legen

Plads

Platz, Stelle

Plädschkabb

flache Mütze

Pläddsjer

kleine Backwaren

plädere

plädieren, befürworten, eine Meinung vertreten

Plagge

Fleck, Stelle die sich von der Umgebung etwas abhebt

plagge

etwas gegen die Wand oder auf den Boden werfen

plaggisch

fleckig

Plähd

Glatze

Plähseer

Freude

plärre, plärrd

weinen, auch für:  rufen oder schreien

Platt

Ort´s typische Sprachweise

Plattkobb

Person die eine Glatze hat

Plätzje

Plätzchen

plicke

pflücken

Pludd

Pfütze, Wasserlache

Pluuch

Pflug

pluuche

pflügen

Pluuchschaar

Pflugschar

Podd

Topf; auch für: große Kaffeetasse

podele

fühlen, tasten

Polder

im Wald aufgeschichtetes Langholz

Polderowend

Abend vor der kirchlichen Hochzeit (heute meist der Abend der standesamtlichen Hochzeit) bei dem gepoldert wird, d.h. unbrauchbare Haushaltsgegenstände werden auf einem dafür geeigneten Platz in der Nähe des Elternhauses des Hochzeiters/Hochzeiterin zerschmettert, anschließend wird ein Untrunk gereicht.

polderre

laut schimpfen, auch für: in Rage geraten und Sachen auf den Boden werfen

Polle

Blütenstaub

Pood

Pfote

Poodhammel

kleine, Blut saugende Stechmücke

Pool

Pfahl, Pfosten

Porree

Lauchzwiebel

Portmannee

Geldbörse

Poß

Post

posse

Obstbäume veredeln oder vermehren. Das geschieht durch Kopulation, Okulation oder Pfropfung.

Um einen Obstbaum zB. einen Apfelbaum zu vermehren braucht man einige Triebe, die gesund sein müssen und möglichst dick. Außerdem müssen es frische Jahrestriebe sein. Die Länge ist egal, der Trieb braucht nur drei Knospen (Augen). Die Augen dürfen noch nicht ausgetrieben sein, deshalb sollte man Veredelungen im zeitigen Frühjahr durchführen.

Der Trieb muss sauber und gerade geschnitten werden, damit er später anwächst. Deshalb ist ein scharfes Messer sehr wichtig. Der Trieb muss mit der Unterlage fest verbunden werden. Gärtner benutzen hierfür spezielle Gummis. Notfalls kann man sich auch mit Bast behelfen. Allerdings verwittert Bast nicht gut. Damit es nicht in die Veredlungsstelle einwächst und den Baum verletzt, muss es spätestens ein Jahr nach der Veredlung abgeschnitten werden. Die Veredlungsstellen müssen luftdicht abgeschlossen werden. Im Fachhandel gibt es hierfür spezielle Pasten. Notfalls kann man die Wunden auch mit Lehm verstreichen und eine Plastiktüte darum binden.

posseere

flirten

Praddeler, Praddelarsch

Person die die Arbeit nur langsam und unter ständigem Gemeckere verrichtet

praddele

Arbeit die nur langsam und unter ständigem Gemeckere verrichtet wird

Praddelsche

langsames Motorrad; Mofa

Praddsch

etwas total zusammengedrücktes, Matsch

Prädullje

unangenehme Lage, Probleme haben

Praß

Ärger, Kummer

prasse

über die Verhältnisse leben

prässeere

eilig

Prassel

Unglück

prober

sauber, gut aussehend; (franz: propre = sauber)

proddse

angeben

proforsch

sehr- energisch, entschlossen, nachdrücklich

Proume

Pflaumen

prowäre

probieren

pruddschelle

Kleinigkeit kochen oder braten

Puddsche

Gras- oder Blumenbüschel

Puhl, Purrel

Jauche

Puhlfass, Purrelfass

Fass zum Abtransport der Jauche

Puhllock, Purrelkoul

Jauchegrube

Puppe

Warum sagt man "bis in die Puppen"?
Wenn etwas bis in die Puppen geht, dann geht es wirklich lange.
Die Redensart leitet sich aber von einem langen Weg ab. Im 18. Jahrhundert war der Berliner Tiergarten noch weit vom Zentrum der Stadt entfernt. Die "Puppen" waren die Standbilder aus der antiken Götterwelt von Knobelsdorff, die Friedrich der Große zur Zierde des zentralen Platzes (Großer Stern) des Berliner Tiergarten aufstellen ließ. "Bis in die Puppen" bedeutete also ursprünglich noch weit laufen zu müssen.

Pups, pupse

Blähgeräusch

Pusdekuche

Verneinung

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